Der Autor Reiner Bonack legt mit dieser Neuerscheinung ein äußerst vergnügliches Buch vor, dem viele Leseinnen und Leser zu wünschen sind, die sich durch Literatur zum Lächeln und zur Neugier verführen lassen möchten. Schon die Vorrede ist Beleg dafür:
Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie sich möglicherweise fragen:
Gibt es sie wirklich, diese uns unbekannte Adressatin der Gedichte des Autors, die er, aus welchem Grund auch immer, geheim hält vor ihr, und deren Identität er nicht preisgibt?
Oder ist diese uns Unbekannte nur eine fiktive Person, eine literarische Erfindung, und somit, wie auch die wortreich behauptete heimliche Liebe zu ihr, ein Gespinst aus Sehnsucht und Fantasie?
Ist es überhaupt der Autor, der in den Gedichten sein Ich bloßstellt?
Kann es nicht sein, dass er aus purer Lust am literarischen Spiel in eine Rolle schlüpfte, die er nach dem Verfassen des letzten Gedichts für den vorliegenden Band nie wieder probte, und die er weder sich selbst noch uns jemals wieder vorspielen wird?
Seien Sie versichert, liebe Leserinnen und Leser, jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Ich, der Autor, bin in diesem Buch weder ich selbst, noch kenne ich eine Frau, mit der ich einmal wöchentlich an meinem Kaffeetisch im Wohnzimmer über Aristoteles, Rilke, Mozartkugeln, Einhörner oder Edith Södergrans Kater Totti sprechen könnte, und für die ich danach, heimlich, Liebesgedichte schreiben würde, die ich, aus angeborener Schüchternheit, dann geheim halte vor ihr.