In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.
»Hallo, he! Hab' ich dich endlich!« Janos Graf Hohenhorsts Stimme dröhnte über die Weite der Koppeln und Wiesen bis hin an den angrenzenden Wald. Seit über drei Wochen bemühte er sich nun schon, jenem seltsamen Dieb auf die Spur zu kommen, der ihm alltäglich seinen Rapphengst Türk, den er um die Mittagsstunde an der Fohlenweide anzukoppeln pflegte, wegritt, um ihn allerdings nach zwei Stunden wieder zurückzubringen. Ein Dieb im engeren Sinn war der bis jetzt unbekannte Reiter also nicht. Trotzdem handelte es sich um eine höchst unangebrachte und strafbare Handlung. Und jetzt, in diesem Augenblick, da der Mittag quälend heiß über dem weiten Land stand, hatte Graf Janos den Fremden zum ersten Male gesehen. Er jagte jetzt schon dem Wald zu. Der Mann sah nur einen sehr hellen wehenden Schopf und eine Gestalt, die so schmal sein mußte, daß sie sich kaum vom Pferderücken abhob. Und Türk läßt es sich gefallen! dachte Graf Janos. Türk reagiert sonst allein auf mich, ist übernervös, wenn ein Fremder ihm auch nur einen Schritt zu nahe kommt. Irgendwie imponierte ihm dieser Reiter, den er nicht kannte. Heute aber werde ich ihn stellen! Der Mann schwang sich auf den Rücken des bereitstehenden Astor. Astors Schnelligkeit war weltberühmt, ein Pferd, das mehrere Rennen gewonnen hatte. »Los, komm!« flüsterte Graf Janos dem Fuchshengst ins Ohr. Da flog das schöne Tier wie im Sturm dahin. »Hallo, he!«