Serenus glaubt an die Psychiatrie. Seine Sucht führt ihn in eine Privatklinik, wo mit neuartigen Substanzen experimentiert wird. Sorglos schließt er den diabolischen Pakt mit der Pharmazie. Agnes glaubt an Gott. Vor ihrer traumatischen Kindheit flüchtet sie sich von Klinik zu Klinik. Sie ist gewillt, ihr Leben zu beenden und sucht einen Sterbebegleiter. Als die 25-jährige dem doppelt so alten Serenus begegnet, keimt in ihr der Wunsch, getötet zu werden. In einem mysteriösen Kloster finden die beiden die Reliquie der Heiligen Agnes. Die Tötung der Märtyrerin, ein Messerschnitt durch ihre Kehle, fesselt die Phantasie der beiden. Als die Dramen in der Klinik anfangen sich zu überstürzen, gibt es kein Zurück mehr. Raya Mann erzählt von seelischen Wunden und ihrer Heilung, im Spannungsfeld von klinischem Irrglauben und tiefer Spiritualität. Das Lektorat besorgte Nina Eisen.