"Dabei musste sie jedoch beständig darauf achten, dass ihr keine weitere Jägerin in die Quere kam. Denn mit Argusaugen beobachtete sie ihre Mitbewerberinnen, die in reizenden Tenniskleidern, die ihre Reize gleichfalls optimal zur Geltung brachten, auf ihren Stühlen am Rande des Rasens saßen, wie Jäger auf ihren Ansitzen.
Die geladenen Waffen der Damen, das waren ihre Dekolletees, ihre nackten, gebräunten, langen Beine, ihre schmalen Fesseln, ihre reizenden Knie, ihre makellosen und glatten Hälse, ihre blutroten Lippen und der stechende und durchdringende Blick ihrer Augen und der seidige Glanz ihres Haares, in dem sich tausende kleiner Reflexe des Sonnenlichtes spiegelten, ähnlich den Tautropfen an den Gräsern einer morgendlichen Wiese.
Sie sah die taxierenden Augen ihrer Mitbewerberinnen, wie sie forschend und abschätzend auf die Tennis spielenden Herren gerichtet waren und dabei tatsächlich den Augen von Jägern vor dem Schuss glichen. Sie sah die Busen ihrer Mitbewerberinnen dabei vor Erregung wogen, während sie nun gleichfalls Witterung aufnahmen. Und sie meinte das brunftige Geschlecht all ihrer Konkurrentinnen regelrecht zu riechen, durch all die feinen seidenen und spitzenbesetzten Höschen und zwischen den elegant und scheinbar züchtig übereinander geschlagenen langen schmalen und braunen und durchtrainierten Beinen hindurch.
Sie sah all die Damen dort drüben, die Vierzig-, die Fünfzig-, die Sechzigjährigen unter ihnen, die sich bemühten, das Äußere von Siebzehnjährigen anzunehmen und auszustrahlen.