Die Verbindung von Buddhismus und Psychoanalyse/Psychotherapie stößt in der westlichen Welt im Sinne eines interkulturellen Dialogs auf immer größere Beachtung. In Vertiefung dieser Ansätze untersuchen die beiden Autoren, ein Psychoanalytiker und ein Zen-Meister, einige künstlerisch wertvolle Filme mit buddhistischer Thematik aus filmpsychoanalytischer Sicht. Auf diese Weise führen sie in innovativer Weise drei unterschiedliche "Kulturen" zusammen: den Buddhismus, die Psychoanalyse und die Filmpsychoanalyse. Bei den Filmen handelt es sich um "Warum Bodhidharma in den Osten aufbrach" (1989) von Yong-Kyun Bae, "Frühling, Sommer, Herbst, Winter … und Frühling" (2003) von Kim-Ki-Duk und "Samsara" (2003) von Pam Nalin. Diese Filme werden nach kurzen Einführungen in Filmpsychoanalyse und die Beziehung von Buddhismus und Psychoanalyse zunächst mit ihrem buddhistischen Hintergrund dargestellt. In einem zweiten Schritt werden die Filme nach einem eigenen filmpsychoanalytischen Arbeitsmodell untersucht, das drei Kontexte berücksichtigt: die Visualisierung menschlicher Problemlagen, die Darstellung von Wandlungsprozessen und Filme als Spiegel der eigenen Subjektivität. Als zentrale Thematik wird die Beziehung zwischen einem "Sicheren Ort", wie ihn die Psychoanalyse konzipiert, und einem "Stillen Ort" als Manifestation der meditativen Erfahrung herausgearbeitet.