Nach einer gemeinsamen Radioproduktion mit dem Stimmkünstler Roy Hart besuchte Paul Pörtner im Jahr 1972 zum ersten Mal das Roy Hart Theatre in London. In der Gruppe, die Theater von der Stimme her entwickelte, glaubte der deutsche Theaterautor Pörtner ein Ensemble gefunden zu haben, das seine Vorstellungen vom Zusammenhang zwischen Theater und Leben teilt und künstlerisch umsetzen kann. Es begann eine knapp zweijährige Phase des intensiven Austauschs und der Zusammenarbeit.
Der (Stimm-)Künstler und Philosoph Ralf Peters zeichnet in seiner Recherche die Etappen dieser Begegnung nach und sucht in dieser besonderen Episode der neueren Theatergeschichte nach den Bezügen für die Gegenwart. Dabei orientiert er sich hauptsächlich an bislang unveröffentlichten Texten Pörtners aus dieser Zeit.
Entstanden ist ein faszinierender Einblick in das Avantgardetheater der 1970er Jahre, das Theater als Lebensform verstehen wollte und den künstlerischen Fragen existenzielle Dringlichkeit gab.