Arbeiten Sie heimlich? Etwa im Urlaub? Denken sie häufig an Ihre Arbeit, vielleicht, wenn Sie nicht schlafen können? Arbeiten Sie hastig?
So harmlos beginnt ein Fragebogen zum Thema Arbeitssucht. Wer diese Fragen bejaht, könnte ein Workaholic sein. Entgegen dem gängigen Klischee von der "Managerkrankheit" hat sich inzwischen gezeigt, daß Arbeitssucht kein berufsspezifisches Leiden ist, der Konzernboß ist genauso gefährdet wie ein kleiner Angestellter oder gar eine Hausfrau.
Arbeitssucht findet sich bisher in Deutschland auf keinem Krankenschein als Diagnose. Im Spannungsfeld von Koketterie und Verleugnung wird sie kaum wahrgenommen, zählt doch Arbeit in der Leistungsgesellschaft zu einer der höchsten Tugenden.
Rainer Schwochow untersucht die wichtigsten gesellschaftlichen, sozialen und medizinischen Aspekte der Arbeitssucht, beschreibt Motive, Erscheinungsbilder und Folgen. Betroffene kommen zu Wort, die über ihre Erfahrungen mit Vielarbeit und Sucht, aber auch über individuelle Bewältigungsstrategien berichten. Schwochows Buch gibt nicht nur Anregungen zur Sensibilisierung im eigenen Umgang mit der Arbeit. Es zeigt Wege auf, wie man Gefährdung oder Sucht erkennen und wie man ihnen begegnen kann, und gibt all jenen Rat, die zu einem gesunden Arbeitsverhalten finden wollen. Es enthält zudem einen Selbsttest sowie Kontaktadressen von Kliniken und Hilfseinrichtungen.