Die Liebe in den Zeiten des Techno: Der wahre Roman über die deutsche RAVEolution der 90er-Jahre
Im Sommer 1989 zog die erste Loveparade über den Ku'damm, aber der eigentliche Startschuss für den Siegeszug des Techno war der Mauerfall. Auf den Dancefloors der Hauptstadt vereinten sich Ost und West zuerst. Rainer Schmidt erzählt vom Höhepunkt dieser deutschen Kulturrevolution – und von Felix, der sich Hals über Kopf in die Szene stürzt, mitten hinein in die Liebestänze.
Deutschland, 1996. Ein neuer Sound lässt die Herzen einer ganzen Generation schneller schlagen. Argwöhnisch beäugt von einer feindseligen Öffentlichkeit, wächst die Rave-Szene unaufhaltsam. Der junge Bankmanager Felix zieht mit seinen Freunden in die Hauptstadt, weil er Teil dieser neuen, euphorischen Welt sein will. Er träumt vom wahren Leben, von Befreiung, Ekstase und Glück auf den Dancefloors, wo bloß eins zählt: tanzen. Widerwillig sitzt er die Zeit im Büro ab, um sich umso heftiger nachts in die Clubs zu stürzen und das Gemeinschaftsgefühl der pumpenden, schwitzenden Masse zu genießen. Hier verliebt er sich in Karla, die als DJ arbeitet und zunächst nichts von ihm wissen will. Felix heftet sich an ihre Fersen und taucht immer tiefer ein in die Parallelwelt zwischen Tresor, E-Werk, WMF, Mayday und Loveparade, stets auf der Suche nach dem noch intensiveren Gefühl, der noch härteren Abfahrt, dem nächsten Höhepunkt – bis er völlig aus seinem alten Leben fällt. Mit seinen besten Freunden, dem »Gröraz«, dem »Größten Raver aller Zeiten«, und dem Romantiker Mike ist er jetzt mittendrin. Er erlebt den Absturz des größenwahnsinnigen »Paten« und die übernatürlichen Kräfte des »Professors«, der einst die Parade mit erfand. Und plötzlich, im Bann der Beats und der Liebe, erkennt Felix, wie er Karla doch noch gewinnen kann.
Rainer Schmidt ist ein mitreißender Roman über die glorreichen Techno-Jahre gelungen – so lustig, ehrlich und packend ist das deutsche Nachtleben noch nicht beschrieben worden.