In ihrem Roman beschreibt "Gottesgeschenk" ihre Erfahrungen während ihres körperlichen und seelischen Entzuges von harten Drogen. Sind die ersten Tage wesentlich geprägt von den massiven körperlichen Erscheinungsbildern, so drängt sich in der seelischen Entzugsphase eine für sie existenzielle Frage in den Vordergrund " Wie konnte es soweit kommen" was hat sie so tief in die Sucht abgleiten lassen, was nährt in ihr die Sucht.
Diese Frage wird zum zentralen Punkt, da sie ein weiteres Scheitern unbedingt vermeiden will.
Sie sucht nach Antworten und Sie gräbt in ihren Erinnerungen- immer tiefer. Eine Erkenntnis reiht sich an die nächste; und wie in einem Puzzlebild setzen sich die seit Jahren tief vergrabenen und durch die Drogen verdrängten Erkenntnissen. Diese sind zutiefst schmerzhaft und Gottesgeschenk kämpft stets mit sich, nicht wieder zu Drogen zu greifen. Ihr eröffnet sich eine ganz spezielle Welt von Gewalt, Missbrauch und Verleugnung. Doch sie weiß, dass sie sich diesen stellen muss und während dieser Phase von Erkenntnis macht sie einen erneuten Prozess durch.
Bis hin zu dem für Sie wohl bedeutsamsten Schritt der Erkenntnis, den Sie als Kind so nie sehen konnte. Dieser ermöglicht ihr eine neue Perspektive einzunehmen, eine für sie befreiende Sicht über ihre Selbstwahrnehmung. Diese ermöglicht ihr, ihr Selbstbild zu korrigieren und die Sucht in ihr loszulassen.
Die Sucht loslassen, das war schon immer ihr Ziel. Völlig erschöpft, doch mit dem Gefühl der Hoffnung und Befreiung will sie in ihr abstinentes Leben starten.