Zur Handlung: Der Pariser Dandy Auguste Saint-Clair verliebt sich in die hübsche Gräfin Mathilde de Coursy. Für Saint-Clair gilt es als ausgemacht, nachdem Mathilde das Trauerjahr hinter sich hat, wird umgehend geheiratet. Der schöne Rittmeister Alphonse de Thémines redet nicht nur abfällig über Saint-Clair hinter dessen Rücken, sondern behauptet vor Freunden und Bekannten, der verstorbene Italienreisende Massigny habe zu Lebzeiten der Gräfin de Coursy den Kopf verdreht. Als ihm das zu Ohren kommt, stellt der entsetzte Saint-Clair fest, er war gar nicht der erste und einzige Geliebte seiner frisch verwitweten Mathilde. Einerseits kann sich Saint-Clair nicht von der Geliebten trennen und andererseits möchte er keinesfalls als der Nachfolger Massignys gelten. Nach Monaten des Zauderns beleidigt er auf einem Ausritt den Rittmeister de Thémines. Noch vor dem unvermeidlichen Duell kann Saint-Clair nicht anders - er spricht Mathilde auf das Gerede um Massigny an. Mathilde gesteht, Massigny habe sich in der Tat nach einer seiner Italienreisen in sie verliebt.
Prosper Mérimée (1803-1870) war ein französischer Dramatiker, Historiker, Archäologe und Autor von Kurzgeschichten. Zu seinen bekanntesten Prosawerken zählen Mateo Falcone, Tamango (beide 1829), Die Bartholomäusnacht (1829), Die etruskische Vase (1830), Die Venus von Ille (1837), Colomba (1840) und Carmen (1845).