Pierre M. Krause ist ein bisschen anders als andere – lustiger, frecher, schlagfertiger. In einer normalen deutschen Großstadt fällt jemand mit diesen hervorstechenden Eigenschaften nicht weiter auf – was aber, wenn dieser Mensch mit der großen Klappe in einem badischen Dorf lebt? Unnachahmlich direkt und witzig schaut Krause seinen Nachbarn auf die Finger und sorgt für Unruhe in der Dorfkneipe. Und er stellt fest: Alle Klischees stimmen. Zumindest in seiner Heimat, kurz hinter Baden-Baden.
«Das Dorf ist eine Welt. Die Welt, in der ich zu diesem Zeitpunkt lebe, hat ungefähr 2000 Einwohner, die sich auf drei Nachnamen verteilen: Huber, Fuchs und Kraft. Man kennt sich, man grüßt sich. Straße und Gehweg verschmelzen zu einer asphaltierten Einheit. Es gibt Dorfplätze, Parkplätze und Spielplätze – alle sind sauber. Überhaupt ist alles sauber. Kontinuierlich kontrollierte Kehrwoche, blickdichte Buchsbaumburgen, grenzenlose Geraniengärten, Terrassen Tausender Terrakottatiere. Stätte der staunenden Stabreimsüchtigen. Hier ist man von hier oder nicht von hier. Ich bin nicht von hier und möchte Ihnen, hochgeschätzter Leser, erzählen, wie ich hierherkam, um hier dann schließlich nicht von hier zu sein.»
9 Kommentare zu „Hier kann man gut sitzen“
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