Geburtsgeheimnis – die unbekannte und dunkle Seite der Familienforschung. Etwa 290000 inkognito adoptierte Menschen zwischen 1950 und 1990 haben häufig erst in ihrer Jugend, manche erst im höheren Erwachsenenalter, erfahren, dass ihre Herkunftsgeschichte eine andere ist als die, mit der sie aufwuchsen. Die Herkunftsfragen „Wer bin ich?“ und „Wo gehöre ich hin?“ beschäftigten auch Petra Welkers, Jahrgang 1965, die im Buch ihren Weg zwischen Familienforschung, Psychotherapie, Biographie- und Märchenarbeit beschreibt. Sie räumt mit Familiengeheimnissen auf und findet dabei überraschende und verstörende Antworten. Über allem schwebt nebelhaft ein jahrzehntelanges Tabu: die Inkognito-Adoption. Welkers’ Buch berührt nicht nur durch die tragische Familiengeschichte und die Suche nach Wahrheit und Bestand. Sie ist auch eine Auseinandersetzung mit der Praxis der Inkognito-Adoption im Deutschland der 50er bis 90er Jahre. Eine autobiographisch reflektierte Reise in die Kindheit, angetrieben von einer lebenslang verborgenen Wut und Not, Verletzungen der Vergangenheit aufzuarbeiten, damit Frieden zu schließen und frei davon zu werden.