Eine Buchhandlung, ein berühmter Dichter und ein verschneiter Wiener Winter
Ein junger Mann hatte von innen die Ladentür geöffnet und reichte Marie die Hand. Sie fasste sie, ohne darüber nachzudenken, und trat in das Buchgeschäft.
«Ich möchte gern ein Buch abholen, bitt schön», sagte sie.
«Äh, wie bitte?» Er starrte sie mit großen Augen an.
«Ein Buch. Hier gibt es doch Bücher, oder?»
«Entschuldigen Sie, gnädiges Fräulein. Sie … haben mich nur gerade stark an jemanden erinnert … Wie ist denn der Name?»
«Marie Haidinger.»
Der Mann drehte sich um und bückte sich. «Ich habe keine Bestellung unter diesem Namen, es tut mir leid.» Er tauchte wieder am Tresen auf.
«Nein, ich habe auch nichts bestellt, ich hole nur etwas ab. Es ist für den Herrn Doktor, ich meine, den Herrn Doktor Arthur Schnitzler. Ich bin das neue Kindermädchen.»
3 Kommentare zu „Ein Winter in Wien“
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