Das Bühnenlicht geht an. Till sitzt am Tisch. Er spielt mit einer Puppe. Claudia steht, die Arme in die Hüften gestemmt, davor. CLAUDIA: Till, gib sofort die Puppe her!! Du weißt, dass du die nicht haben darfst. TILL: Nein. Die bleibt heute bei mir. Ich hab dir meinen Teddy ins Bett gelegt. Ich spiele Kaufladen. Und der Teddy ist zu blöd zum Kaufen. CLAUDIA: (versucht ihm die Puppe zu entreißen) Her mit der Puppe!! Das ist meine Lisa!!! TILL: Nein!!! Heute gehört sie mir. Ich hab gefragt. CLAUDIA: Wen? Mama? TILL: Nein. Lisa. (...) CLAUDIA: Mama!!! Mama!!! TILL: Die hört dich nicht. Die ist nicht da. Außerdem weiß sie, dass ich die Puppe brauche. Mama ist zum Kaufmann. Und nachher kommt sie noch zu mir Brötchen kaufen. – Hat sie gesagt. – Und Lisa muss mir helfen. Ich weiß doch gar nicht richtig ... Ich hab noch nie Brötchen verkauft. (an Lisa gerichtet) Hast du schon? (Puppe nickt) Siehst du? Sie bleibt heute bei mir. (...) CLAUDIA: Mama, Till will mir meine Puppe nicht zurückgeben. Er hat sie einfach aus meinem Bett genommen. Er sagt, er will seinen Paul nicht mehr. Er möchte auch eine Puppe – Mama!!! Dabei ist er doch ein Junge. TILL: Ich will den blöden zotteligen, stinkigen, einäugigen Knopfteddy nicht. Ich will Lisa behalten. Sie hat so schöne Haare und so liebe Augen. Und ... Und sie kann Mama sagen. (er beugt die Puppe bis sie Mama sagt) Sie hat so schöne Kleider und ... (er steckt die Nase in die Puppenkleider) Und sie riecht auch ganz anders. – Eben anders. MUTTER: (Stimme vom Band) Till, du Dummkopf. Puppen sind für Mädchen. Das ist Claudias Puppe. Gib sie sofort zurück. Wenn Papi kommt wirst du was erleben. TILL: Das ist ja total cool. Äi. Echt geil. – Wenn Papi kommt? Es interessiert mich gar nicht, was Papi sagt. – Lisa bleibt bei mir!! Sie will ja gar nicht mehr zu Claudia. Gell Lisa. Dir gefällt es bei mir viel besser. Glaudi ist doch gar nicht richtig lieb zu dir. Das hat sie mir gesagt. Sie mag halt lieber Jungs. Und Claudi schimpft ja auch nur ...