Die staatlich angeordnete Quarantäne ist in einer Pandemie notwendig, weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus sonst sehr hoch wäre. Die Begleiterscheinungen dieser Quarantäne machen aber auch allen klar, dass damit sehr viele wirtschaftliche und nachhaltige Probleme entstehen. Sie werfen vor allem ein Licht auf die Politik der Jahre 1982 bis jetzt, die den Staat durch eine Verschuldungs- und Privatisierungspolitik geschwächt hat, während der Privatsektor auf Kosten des Öffentlichen Sektors stark gewachsen ist. Wie sehr der öffentliche Sektor gebraucht wird, sehen wir in diesen Tagen. Die Regierungen müssen mit Milliarden Ausschüttungen für eine Milderung der Probleme sorgen. Jede Krise verlangt nach Bewältigung und Änderung von Missständen, so wurden im ersten Weltkrieg die Frauenerwerbstätigkeit gestärkt, die Gewerkschaften anerkannt, der Achtstundentag eingeführt und das allgemeine Wahlrecht eingeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann eine Förderung breiterer und besserer Ausbildung. Für Jeden dürfte es jetzt einsichtig werden, dass ohne die Ausführung von Arbeit keine Produkte entstehen können. Ohne die Bezahlung von Arbeit oder schlecht bezahlter Arbeit auch keine Produkte gekauft werden können. Damit entstehen dann auch keine Umsätze bei Unternehmen und natürlich auch keine Gewinne. Der Reichtum, der sich bei nur sehr Wenigen seit 1982 konzentriert angehäuft hat, konnte nur auf der Basis dieser Arbeit entstehen, die im Allgemeinen unterbezahlt war. Trotzdem ist die Krise nur zu meistern, wenn diese Grenzen überschritten werden mit dem Problem späterer volkswirtschaftlicher Verwerfungen. Zusätzlich zu den zwei beschriebenen Mängeln gibt es noch ein Problem. Die überzogene Privatisierung hat zu einer Akkumulation des Geldes bei den Privaten geführt, welches von den Privaten trotz niedriger Zinsen nicht für Investitionen genutzt wird und vom Staat, wegen der Verschuldungsgrenzen nicht genutzt werden kann. Das Ergebnis ist eine private Geldschwemme (1,5 Billionen Euro), verbunden mit einer Investitionskrise. Die Verhinderung von Investitionen ist deutlich erkennbar am Prekariat (Arbeitslosen bzw. 8 Millionen atypisch Beschäftigten) und fehlender Vollbeschäftigung. Hier werden Anregungen gegeben, wie der Staat diese Probleme meistern kann. Die Organisation ist vorhanden, sie muss nur angepasst werden.