Das Buch des Autors Sebastian Brant, mit dem Titel DAS NARRENSCHIFF, das eine Betrachtung über die menschlichen Schwächen und die Kritik des Zeitgeistes zum Inhalt hat, ist bereits 1494 erschienen und wurde ein internationaler Bestseller. Brant lässt keinen Bereich des Lebens und des Wissens aus, dem nicht eine Kategorie der Narretei zugeordnet werden könnte Als Auswuchs närrischer Unvernunft. Regierende bekommen gute Ratschläge und vor dem nahen Weltende wird gewarnt. Das Schlusskapitel stellt diesem Reigen von Narren den Weisen als Ideal vernünftiger Lebenshaltung gegenüber.
Bis auf den heutigen Tag griffen Künstler das Werk auf für eigenständige Produktionen. So fertigte zum Beispiel Hans Holbein der Jüngere als 17-Jähriger eine Serie für die Randzeichnungen in Erasmus Lob der Torheit an. Auch der Maler Hieronymus Bosch behandelte das Thema des Narrenschiffs in einem seiner Gemälde. Ehingen an der Donau setzte seinem bekanntesten Bürger Sebastian Locher 2002 ein Narrenschiff Denkmal. Das Narrenschiff wurde auch in der Musik thematisiert, unter anderem in dem gleichnamigen Lied von Reinhard Mey auf seinem Album Flaschenpost von 1998.
Ich denke, es ist nun an der Zeit für ein Sequel dieses Klassikers, denn die Protagonisten der heutigen Gesellschaft unterscheiden sich in keinster Weise von den damaligen.