Das einst von Griechen gegründete Byzantion wurde von Kaiser Konstantin I. 324 n.Chr. zum neuen Zentrum im Osten des Reiches erkoren und nach seinem Namen Konstantinopel («Die Stadt Konstantins») genannt. Die ursprüngliche Fläche der Stadt ließ Konstantin auf das Fünffache vergrößern, nach dem Vorbild Roms in vierzehn Regionen einteilen und unter anderem mit einem Kapitol, einem Hippodrom, einem Forum und einer Hauptverkehrsachse in ost-westlicher Richtung ausstatten. Binnen kurzem wurde Konstantinopel zum Mittelpunkt des Reiches und behauptete diesen Rang für mehr als eintausend Jahre. So repräsentierte Konstantinopel – das nach der Eroberung durch die Türken im Jahr 1453 Hauptstadt des Osmanischen Reiches wurde – nicht nur die griechisch-römische Welt, sondern auch das christliche Mittelalter. Jede Epoche hat ihre baugeschichtlichen Spuren in dieser einzigartigen Metropole hinterlassen. Peter Schreiner erhellt in dem vorliegenden Band die wichtigsten Stadien der Entwicklung Konstantinopels und erläutert sie vor dem jeweiligen Hintergrund der Politik-, Kultur-, Religions- und Wirtschaftsgeschichte.