»Peter Schneider wagt sich an ein monströses Thema.« DIE ZEIT
Peter Schneider erzählt in "Vati" die Geschichte eines Nachgeborenen. Der Sohn ist ein deutscher Rechtsanwalt, der 1977 nach São Paulo reist, um seinen Vater kennenzulernen. Von anderen seiner Generation unterscheidet diesen Nachgeborenen, dass der Vatersname noch aus großem Abstand einen ungeheuerlichen Schatten wirft. Was, außer dem Namen, hat der Sohn mit dem Vater gemein?Freispruch und Schuldzuweisung, das eine bequem, das andere oft geübt und billig, sind nicht das Thema dieser Erzählung. Obwohl der Sohn schuldlos ist, trägt er die Last des Vaters mit. Sie hat ihn geprägt, er ist nie von ihr losgekommen; wie er hätten auch andere eines Tages erfahren können, dass der Vater ein SS-Mörder war.