Er wird an einem Montag geboren.
Es ist der schwerste Tag der Woche und erscheint ihm wie eine Ankündigung für das, was ihn auf dieser Welt noch erwartet.
Auch, wenn er einen Geburtsfehler hat, tritt der kleine Junge seinen Lebensweg ebenso arglos an, wie jeder von uns es getan hat.
Seine Eltern, einfache und redliche Leute, bereiten ihm und den drei Brüdern ein geordnetes Heim. Die von ihm intensiv empfundenen Alltagsprobleme werden durch ein Klima tiefer, lustfeindlicher Frömmigkeit im Zaum gehalten. Schnell nimmt dieser Mechanismus für ihn eine quälende Normalität an. Es wäre bei dieser Normalität geblieben, würde nicht eines Tages, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, die Krankheit ausbrechen. Sie rüttelt an den Grundfesten seiner bisherigen Überzeugungen, auf die er nun, wie er einsehen muss, nicht mehr bauen kann. Wir begegnen einem kranken Menschen, den wir auf der Straße nicht als solchen erkennen würden.
Der Autor berichtet von seiner ganz persönlichen Bürde mit eben jenem Humor, der es ihm von Kindesbeinen an ermöglicht hat, sein Schicksal zu tragen. Wenn das Leben besondere Prüfungen für ihn bereithält, so liegt das daran: Er ist ein Montagskind.