Eine Ethik formulieren zu wollen erscheint heutzutage als ein äußerst dreistes, zweifelhaftes und aussichtsloses Unterfangen. Dennoch gestehen wir ein, dass die Frage nach dem, was recht, gerecht, gut und böse ist, keineswegs unbedeutend ist. Wir stehen alle mitten drinnen in einem moralisch geprägten gesellschaftlichen Zusammenhang, ausgestattet mit einem breiten Fundus eines impliziten und expliziten ethischen Selbst- und Weltverständnisses.
Nun, wie kommt es, dass wir uns einerseits zieren Ethisch-Moralisches zu formulieren, andererseits aber dennoch auf ein solches angewiesen sind? Und warum führt jedes Nachdenken über das Ethisch-Moralische ins Paradoxe, Zweifelhafte, Prekäre hinein? Verbirgt sich in all dem etwa Grundsätzliches die Ethik betreffend?
Mit diesen Fragen setzt sich das vorliegende Buch auseinander und versucht aus einer hantologischen Perspektive einen Ausblick auf eine relativistische Ethik zu geben.