Traumläufe offenbaren im Schlaf teils merkwürdig reale, teils phantastische Bilder, die – nach Sigmund Freud – einen Königsweg zum Unbewussten eröffnen und uns durch berührendes filmisches Geschehen in seelische und körperliche Erregungszustände versetzen. In bildlich verdichteten Miniaturen erweitern sie die innere Biografie überpersönlich und reflektieren Zeitläufte: "Bemerkenswert, wie in den Inhalt der Träume die politische Wende Eingang gefunden hat" (Christa Wolf an Peter Arlt, 1995). Selbstbehauptung und Abwehrkämpfe, zwei Lieben im Zentrum des Wie-Weiter, sind in konfliktgeschüttelten Handlungen lose aneinander gekettet zu einem Lebensroman in Träumen.