U.S. Marshal Bill Logan Band 83 Marshal Logan und der verschollene Bruder Western von Pete Hackett U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht. Über den Autor Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen. Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung." Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress. Ein CassiopeiaPress E-Book © by Author www.Haberl-Peter.de © der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen www.AlfredBekker.de Wyatt Hastings saß im Hof des Mietstalles ab. Der Mann war verstaubt und verschwitzt. Seine Bewegungen muteten ungelenk an. Er nahm das Tier an der Trense und führte es durch das Tor. Im Stall war es düster. Der Geruch von Heu und Pferdeausdünstung schlug Hastings entgegen. Der Stallmann saß auf einer Futterkiste und reparierte ein Zaumzeug. Jetzt erhob er sich und ging Hastings entgegen. »Hallo, Stall«, sage Wyatt Hastings staubheiser. »Hallo, Fremder.« Der Stallmann musterte aufmerksam den hochgewachsenen Mann mit dem tiefgeschnallten Revolver. Tagealte Bartstoppeln bedeckten Kinn und Wangen von Hastings, seine Augen waren entzündet, seine Lippen rissig. Von ihm ging etwas Raubtierhaftes aus. Der Stallmann erkannte, dass es sich bei dem Fremden um einen zweibeinigen Wolf handelte… »Selten, dass sich jemand nach Childress verirrt«, sagte der Stallbursche. »Oder hat Sie ein besonderer Grund hierher verschlagen?« Hastings rückte sich den Stetson ein wenig aus der Stirn. »Wie weit ist es von hier aus bis zum Mulberry Creek?«, fragte er, ohne auf die Frage des Stallmannes einzugehen. »Bis zu seiner Mündung etwa vierzig Meilen. Wenn Sie natürlich den Fluss hinauf wollen, können es einige Meilen mehr werden. Der Mulberry Creek entspringt etwa zwanzig Meilen östlich von Amarillo.« Hastings schnallte seine Satteltaschen los und legte sie sich über die Schulter. »Ich werde nur diese Nacht in der Stadt bleiben. Morgen früh reite ich weiter.« Er zog die Winchester aus dem Scabbard. »Gibt es in Childress einen Sheriff oder Town Marshal?« Der Stallmann kniff die Augen ein wenig zusammen, schüttelte den Kopf und antwortete: »Nein. Es gibt ein paar Männer, die sich zu einer Bürgerwehr zusammengeschlossen haben. Im Übrigen geht es hier ruhig und friedlich zu. Müssen Sie das Gesetz fürchten?« Hastings presste einen Augenblick die Lippen zusammen. »Nein«, erwiderte er dann, wandte sich ab und verließ den Stall. Der Stallmann blickte ihm hinterher. In seinem Gesicht arbeitete es. Schließlich nahm er das Pferd am Zaumzeug und führte es zu einer leeren Box. Er verspürte ein ungutes Gefühl. Etwas ging von dem Fremden aus, was ihm nicht gefiel.