Es wäre foul play, zu behaupten, dies sei ein Kriminalroman im üblichen Sinn: Es findet keine Schießerei im U-Bahnschacht statt; niemand flieht über Wolkenkratzerdächer, und keine Erbtante stirbt unter fragwürdigen Begleitumständen.
Dies ist vielmehr die Geschichte eines völlig unbedeutenden Fußballclubs in der finstersten Provinz, der in die höchste Liga aufsteigt.
Es geht dem Autor jedoch nur vordergründig um Fußball. Für Per Wahlöö, den Moralisten, gibt es nicht nur die juristisch erfaßbare Kriminalität, die er, zum Teil mit seiner Frau Maj Sjöwall, in späteren Romanen beschrieben hat (und in denen ja auch das kriminelle Element bei näherem Hinsehen nur Vehikelfunktion ist). In «Foul Play» schildert er das juristisch weitgehend irrelevante, moralisch aber hochgradig «kriminelle» Verhalten eines Mannes, der besessen ist von dem einen Ziel: den Aufstieg schaffen – egal mit welchen Mitteln.
So wird der Club zum Mikrokosmos, in dem Wahlöö sein Unbehagen an der schwedischen Gesellschaft kritisch artikuliert.