DAS STANDARDWERK über das Leben von Amelia Earhardt. Nach dem 1960 erschienen Buch von Paul L. Briand, Jr.
Amelia Mary Earhardt (* 24. Juli 1897 in Atchison, Kansas) war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin. Als erste Frau überquerte sie den Atlantik Nonstop. 1928 noch als Begleiterin, wagte sie das Abenteuer 1932 erneut als Solo-Pilotin: Fünf Jahre nach Charles Lindbergh überquerte sie als erste Frau den Atlantik im Alleinflug.
Bei ihrem Versuch, die Welt längst des Äquators zu umrunden, verschwand sie am 2. Juli 1937 spurlos im Pazifischen Ozean und wurde am 5. Januar 1939 für tot erklärt. Ihr Schicksal, um das sich immer wieder zahlreiche Legenden ranken, bleibt bis heute ein Rätsel.
Was das Buch zum wohl wichtigsten Werk über diese Pionierin der Luftfahrt macht, liegt in den Eigenschaften des Originalautors, der beste Verbindungen in der Sache hatte. Im 2. Weltkrieg dient er in der Luftwaffe und wurde ausgezeichnet. Später wurde er Englischlehrer an der Militärakademie in West Point. Seine Recherchen haben ihn über lange Zeit auf unzählige Reisen über Tausende von Meilen quer durch die Vereinigten Staaten geführt. Er hat zahlreiche Dokumente und Berichte durchforstet und viele Briefe geschrieben, deren Antworten darauf er auch im Buch verarbeitet hat; in dieser Tiefe wäre das alles nur wenigen Personen möglich gewesen.
Seine beiden großen Lieben, die Fliegerei und die Literatur, konnte er in diesem Werk vereinen. Es gelingt ihm, immer wieder zwischen dem Leben von Amelia Earhardt und den wichtigsten fliegerischen Ereignissen hin und her zu springen, was ihre Motive besser verständlich macht. Es ist kein reiner Roman, keine reine Biografie, kein rein wissenschaftliches Werk, sondern das Wesentliche aus allen Bereichen. Persönliche, auch intimere Details aus dem Leben von 'AE', wie Amelia Earhardt kurz genannt wurde, verbinden sich mit den Fakten der Fliegerei.
Der Autor nennt seinen Ansatz 'die erzählerisch-dramatisch-expositorische Technik des modernen Biografen' um seine Geschichte zu erzählen. Er sagt: Während ich viele der Mittel des objektiven Gelehrten nutzte, um mein Material zu sammeln, zu ordnen und seine Richtigkeit zu belegen, versuchte ich, auch das Interesse des Romanciers an Hintergrundeinflüssen, an verborgenen Motiven und an der komplexen Natur des Charakters zu zeigen. Kurz gesagt, ich wollte eine faszinierende Frau aus der Sicht der Luftfahrt in menschliche Begriffe übersetzen.