Wie der Titel besagt, setzt der Autor sich mit der Stille, präziser, mit der zunehmenden Abwesenheit von Stille auseinander. Das Innehalten, der stille Augenblick, wird in diesen Gedichten zum poetischen Moment. Diese Gedichte zeigen, wie notwendig dies Innehalten, das Hören der Stimmen der Stille ist und wird. Diese verhaltene Poetik ist so ein Kontrapunkt zu einer lärmenden, auf Effizienz dressierten Welt. Und doch sind diese Verse eben nicht weltabgewandt, sondern, in ihnen erhalten auch jene Gehör, die im lauten, grellen Mainstream zur Sprachlosigkeit verurteilt sind. Dies macht diese leise, fast flüsternde Lyrik so intensiv und berührend, so, wenn z.B. von einer alten Frau am stillen Fluss in der lichtzuckenden Stadt gesprochen wird.