Paul Barsch geb. 1860 in Niederhermsdorf bei Neiße (Schlesien), gest. 1931 in Schieferstein am Zobten.
Ein wunderliches Leben ging mit ihm zu Ende, arm an äußeren Gütern, prangend von innerem Reichtum. Die Allmacht Gottes gab ihm, ihrem Kinde, einen Vorzug: Lieber zur Mitwelt in ungewöhnlichem Maß, und sie ließ ihn über die hemmende Not der Jugend hinweg aus eigenen Kräften zu Wissen und Weisheit gelangen, ohne die alle menschliche Güte keinen Wert hat.
In der düsteren, dürftigen Behausung eines oberschlesischen Dorftischlers wuchs er unter Entbehrungen und Krankheit auf, nur fähig, zwei Jahre lang die Volksschule zu besuchen, Dann kam er in die Lehre nach Neisse, um seines Vaters Beruf ergreifen zu können, und ging, noch fast ein Kind, auf die Walze: Von Schlesien nach dem Westen und Süden Deutschlands, bis in die Schweiz. Oft saß der Hunger neben ihm am Wegrande. Oft deckte niemand den Wandermüden zu als die mütterliche Nacht.
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