Albtraum oder Wirklichkeit?
Zwei polnische Kinder, die siebenjährige Zosia und ihr vier Jahre älterer Bruder Tomek irren in der Dunkelheit allein durch die grenznahen Wälder südlich von Görlitz. Ihr Vater ist von Unbekannten umgebracht worden, die Mutter haben die Täter verschleppt. Direkt nach den ersten Meldungen über den Stillstand der Erde war die Familie mit dem Auto nach Westen aufgebrochen, da wo es jetzt anscheinend immer taghell ist. Wird es den Kindern gelingen, allein bis zum Tageslicht durchzudringen?
Mit der Nachricht über den Stillstand der Erde verbreiten sich weltweit Panik und Todesangst. Die Hälfte des Erdballs ist dauerhaft in der Finsternis eingeschlossen. Die Lichtgrenze verläuft über Hamburg und Wien bis Ostafrika und auf dem amerikanischen Kontinent durch den Westen der USA.
Wie Zosia und Tomek machen sich hunderttausende auf den Weg zur hellen Seite der Erde. Straßensperren und Militär können sie nicht aufhalten.
Da alle wissenschaftlichen Erklärungsversuche keine Klarheit bringen, denken viele Menschen, die Erde wolle sich dafür rächen, dass die Menschheit das ökologische Gleichgewicht zerstört. Andere glauben an eine göttliche Strafe.
China und Russland auf der dunklen Seite der Erde besetzen große Teile Afrikas. Es ist aus ihrer Sicht der einzige Weg, zu überleben. Dabei kann niemand sagen, ob ein Überleben überhaupt möglich sein wird, in der dauerhaften Finsternis oder unter der ständigen Sonne.