Anthea lebt schon ein bißchen zu lange im Elternhaus, bei einer Mutter, die sich und ihrer Familie nicht gestattet, unglücklich zu sein, und einem verschatteten Vater, der ihr so fremd bleibt wie sein ehemaliger Freund, den sie schließlich etwas überstürzt heiratet. Antheas Mann erweist sich als nicht ganz so untadelige Partie wie erhofft, vielmehr als geizig mit Geld und Gefühlen. Nach Jahren verläßt sie ihn endlich, wird durch seinen baldigen Tod seine Erbin und beginnt, ziellos zu reisen, in Verfolgung des Glücks.
Diese Erzählung des australischen Nobelpreisträgers ist ein Meisterwerk präziser Beobachtungskunst, heilsam irritierend durch sarkastische Charakterisierungen, den scheinbar erbarmungslosen Umgang des Autors mit seinen Gestalten.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)