„Der Pfaffenspiegel – Historische Denkmale des christlichen Fanatismus“ (1845) ist ein kirchenkritisches Buch des ostpreußischen Autors Otto von Corvin. Das „gepfeffert polemische Werk“ beinhaltet eine oberflächliche Geschichtsklitterung, die von den Nationalsozialisten zu Hetzaktionen gegen die katholische Kirche genutzt wurde. Das Werk erschien erstmals 1845 bei der Gebauer’schen Buchhandlung zu Leipzig und ist seit 1868 unter dem Namen Pfaffenspiegel bekannt. Es versteht sich als Abrechnung mit dem Kirchenstaat bzw. der geistlichen Obrigkeit; es stellt laut Autorenintention kein „kulturgeschichtliches Werk“, vielmehr einen Bericht über Zustände und historische Entwicklung der „göttlichen Perversion“ dar.