Die Erzählung verläuft in vier Charakteren einer Schieferdeckerfamilie, und berichtet den Kampf zweier Brüder, von denen der eine, stark, maßvoll, pflichtgetreu, voll Selbstbeherrschung, von dem andern, einem neidischen, gleißenden Gesell, voll unwahrer Gemütlichkeit in der Jugend durch Lügen um seine Geliebte betrogen und nach Überlistung eines knorrigen, herrschsüchtigen Vaters in die Fremde getrieben wird. Der Getäuschte kommt zurück als fertiger Mann, tritt in das Geschäft des Vaters ein und findet seine Geliebte als Frau des Bruders und ihm feindlich abgeneigt. Durch seine Tüchtigkeit im Geschäft demütigt er, ohne zu wollen, den falschen Bruder. Sein Wesen zieht die Jugendgeliebte nach harten Kämpfen zu ihm hin, in dem Bruder aber, der ihn einst betrog und jetzt fürchtet, entwickelt sich eine Reihe niedriger Leidenschaften, Neid, Eifersucht, zuletzt ein grimmiger, tödlicher Haß. Durch diese wird der Unselige so zerrüttet, daß er zu dem furchtbaren Entschluß kommt, den Bruder bei der Arbeit vom Turmdach zu stürzen. Er aber findet bei dem frevelhaften Beginnen ohne Schuld des andern selbst seinen Tod.