Ota Filips Roman »Zweikämpfe« ist eine farbige »Schweykiade«, die uns die gründlich umgekrempelte Welt im tschechischen Ostrau der Jahre 1945 bis 1968 schildert: Die gealterten Fußballer vom Club »Roter Stern« bedienen sich nicht gerade der feinsten Mittel, um im täglichen Leben zu Parteiposten und ergiebigen Pfründen zu gelangen. Lojzek, die erzählende Hauptfigur, findet sich in dieser Welt neuer Spielregeln, die das System verlangt, nur schwer zurecht. Er schätzt eigene Unabhängigkeit und Freiheit und gerät darum selbst mit seiner Frau Anka in Konflikt, die ihm die Ideale der Partei schmackhaft machen möchte. Sie verschafft ihm schließlich beim örtlichen Rundfunk eine Stellung, in der es Lojzek rasch dazu bringt, gefeuert zu werden.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)