In erschreckender Weise werden wir immer wieder mit den Folgen von Gewalt konfrontiert. Das betrifft einerseits Naturgewalten, andererseits aber immer mehr die direkten und indirekten Auswirkungen menschlichen Versagens. Kriegsereignisse lassen befürchten, dass ganze Generationen psychisch schwer geschädigt werden. Und die zahlreichen psychologischen Hilfsangebote können immer weniger den wachsenden Bedarf decken. Und sie entsprechen auch nicht immer dem, was nach den Kriterien und dem Stand der Wissenschaft zu empfehlen wäre. Doch welches sind die nützlichsten Therapien und wie können diese angesichts der oftmals begrenzten therapeutischen Ressourcen realisiert werden?
Diese Fragen werden hier in gründlicher und fundierter Weise beantwortet. Mit einem bewussten Verzicht auf eine wissenschaftliche Imponiersprache sollen auch interessierte Laien und Betroffene angesprochen und allgemein verständlich gemacht werden, warum bestimmte Behandlungsmethoden zu bevorzugen sind und wie diese bei Bedarf in eine wirkungsvolle Selbsthilfe umzusetzen wären. Mit dieser Zielsetzung wird eine Beschreibung der Entwicklung von Psychotraumatologie und therapeutischer Wirksamkeitsforschung geboten, eine kritische Darstellung und Diskussion von diagnostischen Kriterien und Problemen und ein umfassender Überblick über die aktuellsten Forschungsergebnisse mit ergänzenden eigenen Meta-Analysen zu den methodisch höchstwertigen Studien. Die nachweislich wirkungsvollsten Methoden werden eingehender beschrieben und in ein von Betroffenen selbstständig verwendbares Behandlungsprogramm integriert. Dieses kann auch von Therapeutinnen und Therapeuten genutzt werden, als Manual, als Grundlage für eine angeleitete oder begleitete Selbsthilfe oder einfach als Fundgrube von Ideen für den eigenen Methodenkoffer.