Seine 30 neuen biblischen Kurzgeschichten in Kurpfälzer Mundart versteht der Mundartpfarrer Oskar Ackermann als "Drum-rum-Verzählunge". Sie möchten määner, d.h. mehr und anders sehen lassen, verlassen die gewohnten Perspektiven und nehmen einen anderen Blickwinkel auf die originalen Bibeltexte ein. Bei seinem Erzählen springt er zwischen der biblischen und der heutigen Zeit hin und her, fügt in die Handlungen Nebenfiguren oder ganz neue Akteure ein. So ist ihm beim Fabulieren seine Phantasie unter der Hand "drum-rum-gegangen"; bei alten Fragen stößt er auf neue und überraschende Antworten.
So sieht sich der Noah beim Ausbau seiner Arche mit dem Problem konfrontiert, wo und wie er die Katzen und Mäuse, die Wölfe und Schafe unterbringen kann. Und hat Jesus bei seinem Besuch der Schwestern Maria und Martha nach dem Essen vielleicht beim Abwasch geholfen? Bei der Hochzeit zu Kanaa holt der Jünger Bartholomäus, de Barthel, für seine Mitjünger der Wein, der zunächst wie saurer Most schmeckt. Findet der junge Mann Gad nach seiner Heilung von der Lepra seine geliebte Esther wieder? Und der zwölfjährige Emil will nicht Trompete spielen, sondern wie die Israeliten vor den Mauern von Jericho die Posaune.