Was Bettina von Arnim mit meiner Familie zu tun hat.
Ein Ring, 20 Briefe aus dem Gulag und beharrliches Schweigen. Das ist alles, was Olga Majeau hat, als sie beschließt, ihre Familiengeschichte zu recherchieren. Eine, wie sich herausstellt, ganz und gar europäische Geschichte, die wie kaum eine zweite die Verwobenheit von Ruhm und Leid, von freiem Geist und kriegerischem Treiben einfängt. An deren Anfang die legendäre Schriftstellerin Bettina von Arnim steht, die sich in den Kreisen Goethes, Beethovens und Karl Marx‘ bewegte. Olga Majeau erzählt über das Leben von Bettinas Tochter, der Berliner Salonnière »Maxe«, befreundet mit der preußischen Königsfamilie, Otto von Bismarck und Franz von Lenbach, der ein Gemälde von ihrer Tochter anfertigt. Doch es sind die Weltkriege, die alles erschüttern. Verarmt, vereinsamt, verstummt bleiben Bettina von Arnims Nachfahren zurück. Gezeichnet vom Arbeitslager, von Flucht und Furcht. Vom Glanz vergangener Zeiten scheint nichts mehr übrig. Bis auf ein paar Geheimnisse, über die keiner sprechen will. Und ein einst enteignetes Gemälde, das Olga Majeau über Umwege wiederfindet: der verloren geglaubten Lenbach.
1 Kommentar zu „Brosamen für den blauen Vogel“
Mehr lesen Ausblenden Ausblenden