Was wäre, wenn man morgens aufwachte und die ganze Arbeit, die man noch erledigen müsste – schon erledigt vorfände? Und keiner tauchte auf, der etwas dafür haben wollte? Und am nächsten Morgen geschähe das gleiche wieder. Und am Morgen danach auch. Und tags darauf passierte es wieder und so weiter und so fort. Wäre dies nicht ein Riesenwunder, über das man sich so sehr freute, dass man den ganzen Tag nur Luftsprünge machen wollte? Nicht so die dazumaligen Stadtbewohner Kölns...
Kaum jemand kennt wohl heute die Erstfassung der Heinzelmännchen-Sage, die vom Kölner Pädagogen und Stadthistoriker Ernst Weyden gedichtet wurde. Der gedachte vermutlich seiner Erfahrung mit den vielen Pennälern – als er vor fast 200 Jahren über Faulheit, Undankbarkeit, Fleiß und Wertschätzung brütete und das Ergebnis prosaisch ventilierte.
Dem Künstler und Tausendsassa Alfred Kopisch gefiel die tragikomische Erzählung so gut, dass er sie beflügelt als Ballade besang – und berühmt machte.
Der Aachener Grafiker und Illustrator Nuesret Kaymak zollt in der Hommage an Schöpfer und Schöpfung seinen gebührenden Respekt.