Die Geschichte von Daniel und Andiswa beruht auf Ereignissen und Erfahrungen, die der Autor während diverser Aufenthalte zwischen 2009 und 2018, insbesondere während seiner dreijährigen Arbeitszeit von 2013-2016 vor Ort, gesammelt hat.
Im Roman wird episodenhaft die Geschichte des fiktiven Ich-Erzählers Daniel Springer erzählt, einem 30-jährigen Journalisten, der von einem großen deutschen Magazin aus Hamburg 2015 für ein Jahr nach Kapstadt entsendet wird. Daniel entscheidet sich – entgegen des Auftrags seiner Redaktion – nicht über deutsche Auswanderer, sondern über das Leben der farbigen und schwarzen Südafrikaner in deren Stadtteilen, den so genanten Townships, zu schreiben. Dabei steht ihm Andiswa (25), eine einheimische Fotografin im letzten Studienjahr, zu Seite. Sie ist vom Stamm der Xhosa und lebt im größten Township Khayelitsha.
Die sich entwickelnde Liebesgeschichte der beiden Hauptpersonen zieht sich als roter Faden durch den Roman, während in den einzelnen Kapiteln zumeist kurze abgeschlossene Episoden beschrieben werden, die zu Artikeln im Hamburger Magazin werden. Sie erzählen von den schwierigen Lebensbedingungen der Menschen in den Township, von Rassismus, Gewalt und kulturellen Unterschieden, die in der "Regenbogennation" Südafrika zu erheblichen Konflikten führen. Diesen Konflikten ist auch die Liebesbeziehung von Andiswa und Daniel ausgesetzt.
Das ganz normale Alltagsleben der Menschen in den Townships entpuppt sich für Daniel als eine Vielzahl von "Abenteuern", ganz anders als das geruhsame, nahezu langweilige Leben in der Heimat. Er trifft ständig auf hochinteressante Menschen, die ihn in der Art wie sie ihr oft schwieriges Leben meistern und ihm bei seinen "Abenteuern" zur Seite stehen tief beeindrucken.
Daniel durchlebt in Kapstadt einen Lernprozess insbesondere bezüglich seiner Haltung zu "Andersartigem", kulturellen Unterschieden und Rassismus. Als Ich-Erzähler nimmt er die Leser auf seinem Erfahrungsweg mit. Durch den großen Anteil wörtlicher Rede im Roman werden die Standpunkte seiner Freundin Andiswa und seiner überwiegend farbigen und schwarzen Gesprächspartner deutlich. Durch diese Konversationen wie auch durch einige einschneidende Ereignisse ergibt sich Daniels persönlicher Wandel im Verlauf des Romans.