Als das Imperium Romanum um die Zeitenwende versuchte, das rechtsrheinische Germanien unter seine Kontrolle zu bringen, gehörte das heutige Ostfriesland zum Operationsgebiet römischer Legionen. Die Ems diente ihnen nach der Varusschlacht als Einfallstor zu den Brennpunkten des Konflikts mit den Germanen im Binnenland zwischen Lippe und mittlerer Weser. Der Fluss war für die römischen Flotten, die am Rhein stationiert waren, auf dem Seeweg leicht zu erreichen. Die Küstenregion der südlichen Nordsee spielte allerdings nur als Durchmarschgebiet eine Rolle. Auf ostfriesischem Boden wurden keine Schlachten geschlagen oder Entscheidungen von historischer Tragweite gefällt.