Rotlicht

Nora Bossong

Gesellschaft

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Beschreibung zu „Rotlicht“

Alles begann mit dem altmodischen Plüsch eines Sexshops. Als Kind traute sich Nora Bossong nur, ihn aus den Augenwinkeln zu betrachten. Als junge Frau aber wagt sie sich in jene Geheimzone, in der Lust nackte Arbeit ist und unsere Sexualität und der Kapitalismus frontal aufeinanderprallen. Sie trifft harmlose Studenten bei Dildo-Präsentationen und altersweise Pornoproduzenten. Sie steht in schäbigen Sexkinos und am Salat-Buffet eines Swingerclubs. Mit funkelnder Beobachtungsgabe erzählt Nora Bossong von einer Gesellschaft, die das Verruchte immer abwaschbarer gestaltet. Und sie stellt die Frage, warum das Rotlichtmilieu die echte Wollust nur an den Mann bringen will – und niemals an die Frau.

Über Nora Bossong

Nora Bossong lebt in Berlin und wurde bereits mehrmals ausgezeichnet, u. a. mit dem Stipendium der Stiftung Niedersachsen und dem Bremer Autorenstipendium. Für ihren Debütroman "Gegend" (FVA 2006) erhielt sie das Leipziger Literaturstipendium und das Prosawerk-Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung. 2007 erschien ihr Gedichtband "Reglose Jagd" (zu Klampen), für den ihr der Wolfgang-Weihrauch-Förderpreis und das Berliner Senatsstipendium zugesprochen wurden. 2008 erhielt sie das New York Stipendium im Deutschen Haus. Nora Bossong verbrachte ein halbes Jahr in Rom, wo ihr Roman "Webers Protokoll" (2009) spielt.


Verlag:

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

Veröffentlicht:

2017

Druckseiten:

ca. 177

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


1 Kommentar zu „Rotlicht“

Fleur de Mer – 13.07.2020
Auf den ersten Blick - Hanser-Verlag und Rotlicht: das gehr gar nicht. Doch: wenn ein so seriöser Verlag...dann sofort lesen. Und richtig: es ist ein gut recherchiertes, gut geschriebenes Buch. Die Autorin setzt sich kritisch mit dem Sexgeschäft und den daran Beteiligten auseinander, versucht zu verstehen. Faszinierend, wie weit sie sich selber dabei engagiert. Sie macht es sich nicht einfach, fällt kein Urteil. Was bleibt: Nachdenklichkeit. (Der Autor dieser Zeilen ist ein Mann, der dich für viele ihrer Erlebnisse und Schilderungen für seine Geschlechtsgenossen schämt).

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