KZ-Gedenkstätten haben einen Doppelcharakter: Sie sind einerseits unumstößliche Beweise der nationalsozialistischen Verbrechen, andererseits tritt in ihnen die Vergangenheit nicht offen zutage. Die Erinnerung, das Gedenken und die Aufklärung der Verbrechen sind angewiesen auf die Darstellung der Vergangenheit durch Landschaftsgestaltung, Denkmäler, Ausstellungen und die Inszenierung der Spuren. Ausgehend von dieser Beobachtung analysiert Nina Rabuza am Beispiel der Gedenkstätte Dachau die historischen Darstellungsschichten der nationalsozialistischen Gewalt und diskutiert, wo diese Darstellung an ihre Grenzen stößt. Hierzu bezieht sie sich unter anderem auf philosophische Überlegungen Hannah Arendts, Theodor W. Adornos und Walter Benjamins.