Notarzt Dr. Winter ist eine großartige neue Arztserie, in der ganz nebenbei auch das kleinste medizinische Detail seriös recherchiert wurde.
In der Klinik wird der Chefarzt der Unfallchirurgie mit den schwierigsten, aufregendsten Fällen konfrontiert, die einem Notarzt begegnen können. Im Leben des attraktiven jungen Arztes gibt es eigentlich nur ein Problem: Seine große Liebe bleibt ganz lange unerfüllt. Die Liebesgeschichte mit der charmanten, liebreizenden Hotelmanagerin Stefanie Wagner sorgt für manch urkomisches, erheiterndes Missverständnis zwischen diesem verhinderten Traumpaar.
»Da!« sagte Lisa Heininger, patschte mit ihren dicken Händchen begeistert auf den blanken Holzfußboden, auf dem sie in ihren roten Wollhosen saß, und sah zu ihrem Vater auf, ob er auch gebührend von ihr Notiz nahm. Ralf Heininger grinste seine winzige Tochter an, und sie strahlte zurück. Ihr Mund mit den kleinen Schneidezähnen öffnete sich vor Entzücken, und dann lachte sie so heftig, daß sie hintenüber fiel. »Kichererbse!« sagte Ralf, stand auf und setzte sie wieder hin. »Jetzt laß mich mal ein bißchen weiterarbeiten, Lieschen. Das Buch muß fertig werden, das habe ich dir doch schon erzählt. Du spielst, und ich arbeite – du weißt ja, wie das geht.« und immer ein wenig wild um seinen Kopf standen. Sie machten ihn jünger, als er war – immerhin hatte er vor einiger Zeit seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert, doch das sah ihm niemand an. Seine Augen waren von einem sehr intensiven Blau, und ihr offener, forschender Blick hatte schon viele Menschen verunsichert. Lisa war dreizehn Monate alt. Sie sah ihren Vater mit schräg geneigtem Kopf von unten herauf an. Dann nickte sie, als habe sie jedes seiner Worte genau verstanden, und wandte sich ihrem Spielzeug zu, während Ralf Heininger an seinen Computer zurückkehrte und noch einmal die letzten Sätze las, die er geschrieben hatte. Ralf war Kinderbuchautor und ein erfolgreicher noch dazu. Es war ein großes Glück, daß er zu Hause arbeiten konnte, sonst wäre es für ihn und Lisa viel schwieriger gewesen. Aber so ging es problemlos. Die Kleine spielte zu seinen Füßen und ließ ihn arbeiten – jedenfalls meistens. Er mußte nur immer wieder zwischendurch Pausen machen und sich ein wenig um sie kümmern.