Wanderung und Rast von Nikolaus Peterson ist als Elegie zu bezeichnen, die im Umfang, der flüssigen Sprache und den lockeren Reimen an andere bekannte deutsche Dichter erinnert. Durch den Aufbau, ein zärtliches Schildern der Jugend mit immer heftiger werdenden Begierden, das Wechseln der Schauplätze von Oberösterreich nach Wien, das Treffen mit der ungarischen Grafentochter Etelka und die zarten erotischen Bande, die sich vielfältig durch die Handlung ziehen und letztlich in der Auflösung der verzwickten Verhältnisse und Bekanntgabe der wahren Hintergründe enden, wird das Werk zur spannenden Lektüre, die ihrer Entdeckung würdig ist! Die geistreichen Verse geben einen lebhaften und tiefen Einblick in die verschiedenen Gesellschaftsschichten des 19. Jahrhunderts und bestechen trotzdem durch ihre Aktualität: Die Schilderungen der Charaktere und deren Verhaltensweisen, ihrer Gefühle und menschlichen Schwächen von Bescheidenheit bis Hörigkeit, von Eitelkeit über Mut.