Libanon, achtziger Jahre: Die achtjährige Ruba denkt, die alte Frau, die im Dorf als Hexe verschrien ist, muss ihren Vater mit einem Fluch belegt haben. Warum sonst sitzt er seit vielen Wochen in seinem Sessel und starrt vor sich hin? Eines Tages findet Ruba im Wald ein Glasauge und ist nun ganz sicher, was den Fluch anlangt. Sie beschließt, mit der Hexe zu sprechen und ihren Vater zu retten, damit es in der Familie wieder so lebendig und lustig zugeht wie früher. Aber es ist Krieg, die Familie wird von neuen Schicksalsschlägen getroffen; Rubas Bruder, der mit seinen Freunden nach Splittern und Patronen gesucht hat, wird schwer verwundet, die hellsichtige Großmutter träumt vom Tod. Der Krieg rückt näher und näher. Im Angesicht von Not und Gefahr, so zeigt sich, verlieren alle bedrückenden Geheimnisse ihre Kraft über die Menschen. Und in einer besonders schweren und traurigen Stunde macht die alte Frau, vor der Ruba solche Angst hat, dem Mädchen schließlich ein wunderbares Geschenk ...
Ein berührender, poetischer Roman über Kindheit und den Verlust der Unschuld auf der Schwelle zum Erwachsenwerden.