Der Roman vereinigt verschiedene Zeitebenen und verschiedene
Erzählperspektiven, die so ineinander und gegeneinander verknüpft sind, so dass Vergangenheit und Gegenwart, gelebt-habende Lebende auf unterschiedliche Weise die deutsch-französisch-anglophone Kolonialisierung und Dekolonialisierung spiegeln.
Die Hauptpersonen des Stückes:
Jazzmusiker, die in Paris an einem Musical über den Nationalhelden Rudolf Duala Manga Bell arbeiten; ein deutscher Blauhelm-Soldat; ein Amerikaner, militärischer Ausbilder oder UN-Beauftragter, der keine präzisen Auskünfte über seinen Status macht.
Eine sterbenskranke Europäerin, die sich in den Villenvierteln der Europäerstadt isoliert, und ein kongolesisches Ehepaar, das hier Unterschlupf gefunden hat und nun seine zurückgelassenen Kinder nachkommen lassen will.
An zentraler und zugleich marginaler Stelle steht eine internationale Gruppe von Filmleuten aus Berlin und Paris, welche die verschiedenen Zeitebenen in ihrer Herstellbarkeit und Reproduzierbarkeit vereinigt und verliert.
Die verschiedenen Gruppen bedienen sich der Geschichten afrikanischer Provenienz und Geschichtsinterpretationen sowie die sehr unterschiedliche Quellenlage (je nach europäischer oder afrikanischer Herkunft) für ihre eigenen Interessen.
So werden alle Protagonisten mit historischen Texten konfrontiert, und versuchen eine aktuelle Erklärung für vergangen Konflikte zu finden. Man könnte vielleicht versucht sein, zu sagen: eine Modernisierung alter Konflikte.
Eine Rekonstruktion von Geschichte, fiktiver Authentizität und historischer Darstellung nach den Kriterien einer political correctness.
However small a chief is, he is still chief.
Mfaw a pu gu ndu eked eyi. Nya mfaw a ndong, ta mbo ti;a bekc dong, ta mbo ti.
Ein Häuptling bringt den anderen nicht in Verlegenheit. —