Van Dyck, herausragender Maler des 17. Jahrhunderts, hatte eine ebenso kurze wie glanzvolle Karriere. Als ein Schüler Rubens wird er sehr schnell zum Protegé der Prinzen und Könige und avanciert zu einem der beliebtesten Porträtisten der großen und wichtigen Familien Englands. Mithilfe einer äußerst präzisen Farbkomposition verleiht er seinen Modellen Würde und geistige wie körperliche Größe. Mit hoch aufgerichteten, lächelnden Damen und Adligen auf tänzelnden Pferden versteht es Van Dyck vortrefflich, eine sorglose Eleganz und die Langweile einer raffinierten Gesellschaft darzustellen. Als Maler des Barock mit schillernden Biegungen spielt er mit einer leichten und nuancierten Palette und gibt mit einer großartigen Virtuosität Samt, Satin und Seide wieder.
Van Dyck wird als der Begründer der englischen Porträtschule angesehen. Er übte Einfluss auf Lely, Dobson, Kneller und insbesonder auf Reynolds und Gainsborough aus, aber auch auf die französischen Maler des 18. Jahrhunderts.