Ein gellender Schrei drang an Bettine von Zarows Ohr. Es war der Schrei des Todes, ein von Schmerzen und Angst verzerrtes, panisches Kreischen. Die junge Frau fuhr auf dem Absatz ihrer Stiefel herum. Und erstarrte. Einige Schritte von ihr, scheinbar aus dem Nichts gekommen, stand eine hoch gewachsene Gestalt: ein hagerer Mann in einer grauen, mit Blut besudelten Uniformmantel an dessen Brust etliche Orden prangten. Statt eines Gesichtes hatte er einen Totenschädel, der gespenstisch in der Dunkelheit schimmerte.
"Mein geliebtes Enkelkind!", schnarrte er mit blecherner Stimme und streckte seine Knochenhände aus.
Bettine gefror das Mark in den Knochen. Sie konnte nicht glauben, dass diese Erscheinung ihr eigener, doch längst verstorbener Vorfahre war ...