Manchmal wird gerade die Erfüllung des größten Traums zum schrecklichsten Alptraum. Diese Erfahrung muss auch das Mauerblümchen Sunshine Lawson machen. Die Hauptheldin des Romans gewinnt in einem Facebook-Wettbewerb ein Backstage-Treffen mit Damien Shane, einem Rockstar, den sie seit langem verehrt. Dieser ist jedoch nicht nur ein bekannter Sänger, sondern auch ein charakterloser Nichtsnutz und Schürzenjäger, der vor nichts und niemandem Respekt hat.
Wer jedoch glaubt, dass das Treffen der rotgelockten Sunshine mit dem frechen Damien in Liebe auf den ersten Blick endet, liegt falsch. Ganz im Gegenteil – die Gefühle, die die Krankenschwester und ehemals professionelle Standard-Tänzerin von diesem Treffen mitnimmt, sind Hass, Enttäuschung und Ernüchterung. Sunshine kann nicht glauben, dass sie das Opfer einer Vergewaltigung geworden ist und noch dazu aufgrund einer banalen Wette zwischen den Mitgliedern der berühmten Rockband.
Doch wie es so schön heißt: Man sieht sich immer zweimal im Leben. So ist es auch in diesem Fall, der von Anfang an starke Emotionen bei den Lesern weckt. Der farbenblinde Sänger marokkanischer Abstammung muss sich nach einem schweren Unfall ins Privatleben zurückziehen. Die zahlreichen Knochenbrüche und Operationen, die er erlitten hat, sind jedoch Nichtigkeiten im Vergleich zum Verlust seiner zuvor auf Schwarz-Weiß-Schattierungen beschränkten Sehkraft. Als er – getarnt unter seinem bürgerlichen Namen – eine Krankenpflegerin sucht, bewirbt sich ausgerechnet die junge Frau, die er so sehr verletzt hat, wie ein Mann eine Frau nur verletzen kann. Die Hauptheldin erkennt jedoch, wer ihr potentieller Arbeitgeber ist, und lehnt das Jobangebot ab. Der eingebildete Rocker ist Zurückweisungen nicht gewöhnt – schon gar nicht von einer Frau. Sein verletztes Ego und seine Neugier zwingen ihn, Sunshine ein so hohes Honorar anzubieten, dass sie angesichts der hohen Schulden ihrer Mutter nicht ablehnen kann. Die junge Frau mit den außergewöhnlichen blauen Augen wird somit zu seiner Privatkrankenschwester, aber nur, weil die Not sie dazu treibt. Dabei kommt es ihr zugute, dass ihr Patient sie nicht an der Stimme erkannt hat.
3 Kommentare zu „Rock Tango“
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