Eine kleine Mundharmonika, „Zigeunerbaron", alt, rostig, die von 1914 bis 2014 quer durch Europa wandert, und zwei Menschen – Kurt und Seka –, die jahrelang auf der Suche eben nach dieser Mundharmonika sind, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Doch auch wenn sich das fast romantisch anhört, Vom Winseln der Hunde ist ein Kriegsroman, der in der Geschichte einer rostigen Mundharmonika die Geschichte eines ganzen kriegerischen Jahrhunderts bündelt: Kurt hat in der Hinterlassenschaft seiner Mutter, einer 1944 aus dem Banat vertriebenen Deutschen, ein Foto gefunden, das ihn vermuten lässt, dass sein richtiger Vater womöglich ein jugoslawischer Partisan sein könnte. Obwohl er von diesem Partisanen nichts weiß – außer dass er mal eine Mundharmonika besaß –, hofft er trotzdem eine Spur von ihm irgendwo finden zu können. In Sarajevo lernt er Seka kennen und die gemeinsame Suche nach der Mundharmonika beginnt. Sarajevo, Belgrad, Zagreb, Wien, Szeged, Kikinda, Hof … Bald finden sie auch das erste Dokument, in dem die Mundharmonika erwähnt wird. Es scheint alles möglich zu sein. Auch, dass sie den Partisanen tatsächlich finden. Doch wir schreiben das Jahr 1992 und Bosnien ist gerade dabei, im Chaos des Bürgerkrieges zu versinken…
Der Roman basiert auf wahren Kriegsbegebenheiten. Einige davon hat der Autor im belagerten Sarajevo selbst erlebt und festgehalten.