Das Gebiet des heutigen Luxemburg ist uraltes Kulturland. Die ältesten Besiedlungsspuren führen weit in die Altsteinzeit zurück, und seit dem Einsetzen der schriftlichen Überlieferung – seit den Tagen der Treverer und Römer – über das Mittelalter und die Neuzeit hinweg ist eindrucksvoll belegt, wie die Menschen diese Kernregion Europas schätzen lernten, sie kultivierten und ihre Heimat seit dem 19.Jahrhundert schließlich zu einem modernen und souveränen Staat entwickelten. Doch verlief diese Entwicklung durch die Jahrhunderte keineswegs geradlinig und ohne Brüche. Begehrlichkeiten mächtiger Nachbarn, stürmische Phasen der europäischen Geschichte, innere Verwerfungen und die Barbarei des Nationalsozialismus haben Land und Leute nicht verschont und den Werdegang Luxemburgs geprägt. Michel Pauly zeichnet in diesem instruktiven kleinen Buch souverän den Weg Luxemburgs von seinen frühesten Anfängen bis in die Gegenwart nach und nimmt dabei konsequent auch die angrenzenden Länder und die unmittelbaren Nachbarregionen in den Blick.