Diese Nachricht schockierte die ganze Welt: Die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate und vier ihrer Freunde wurden in der Nacht vom 8. auf den 9. August 1969 grausam ermordet. Die Täter wurden schnell ausfindig gemacht: die Manson-Familie, eine Hippie-Kommune, die in der Nähe von Los Angeles lebte. Tragisch: Der Mordanschlag im Drogenrausch galt vermutlich dem Musikproduzenten Terry Melcher, der zuvor ein Demoband abgelehnt hatte, das Charles Manson gemeinsam mit den Beach Boys aufgenommen hatte. Terry Melcher hatte das Haus an Roman Polanski und Sharon Tate vermietet. Charles Manson hatte diese Morde nicht selbst begangen. Er wurde aber wegen Anstiftung zum Mord zum Tode verurteilt und verbüßt nach Abschaffung der Todesstrafe 1972 in Kalifornien bis heute eine lebenslange Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Corcoran.
Charles Milles Manson, geboren am 12. November 1934 in Cincinnati, war schon als Jugendlicher kriminell und verbüßte seine erste Haftstrafe bereits mit 16 Jahren. Weitere Gefängnisaufenthalte folgten bis zur Entlassung 1967. Er verdiente Geld als Straßenmusiker in Kalifornien und lernte so die Beach Boys kennen. Einer seiner Songs schaffte es 1969 sogar als B-Seite auf eine Beach-Boys-Single. Manson gilt als sehr begabt, vor allem rhetorisch. Er schaffte es immer wieder, Menschen zu manipulieren, bediente sich dabei Methoden der Scientology-Sekte und gilt bis heute als das personifizierte Böse. Sogar in dem Beatles-Song Helter Skelter hörte er versteckte Botschaften. Um ihn herum hat sich ein düsterer Kult entwickelt, und auch der Schock-Popstar Marilyn Manson bezieht sich mit seinem Künstlernamen auf ihn. Autorin Michal Welles ist all dem in vielen Gesprächen mit Charles Manson nachgegangen und legt nun ein Buch vor, das diesen Menschen in all seinen grausamen Facetten zeigt, mit vielen handgeschriebenen Briefen, Bildern und Skizzen von Manson selbst, der dieses Buch als "Last Words" autorisiert hat. Ein verstörendes Buch über einen Kriminellen, der das dunkelste Kapitel der Popgeschichte geschrieben hat.
2 Kommentare zu „Charles Manson - Meine letzten Worte“
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