Mit der Spannweite meiner Arme kann ich die ganze Welt umarmen. Einen solchen lebensbejahenden Optimismus strahlt die Lyrik von Michael Walther Harth oft aus – doch nicht immer tritt er so offen zutage wie bei diesem Zitat. Mal ist er subtiler, mal stehen auch negative Gefühle wie Angst und Selbstzweifel im Vordergrund. Interessanterweise schließt sich beides in Harths Gedichten nicht aus: Rettende Kunst schafft diesen Spagat mit einer frischen Mischung aus Lebensfreude und tiefen Gefühlen, aber auch Nachdenklichkeit und Selbstreflexion. Am Ende steht die Erkenntnis, dass keine Krise groß genug ist, um sich ihr nicht stellen zu können, und die Freude am Leben sich irgendwann wieder ihren Weg an die Oberfläche bahnt …